
Was hat Konzentration mit CMD zu tun?
In meinem Buch „Verzahnt“ führe ich einen Fall auf, der mich seinerzeit berührte, weil es
um eine junge Frau ging, die meine Tochter hätte sein können. Genauso wie meine
Tochter befand sich diese junge Frau in der Lernphase vor dem Abitur. Mit einem
Unterschied: Sie konnte sich gar nicht mehr konzentrieren.
Es geht um Arnika.
Bei Arnika treten viele Symptome auf, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen,
Konzentrationsprobleme und andere.Im Vordergrund stehen die Muskelverspannungen,
die sogenannte Myopathie. Wenn Arnika konzentriert lernt, presst sie ihre Kiefer
aufeinander. Dadurch verspannt zunächst die Kaumuskulatur, in der Folge kommt es aber
auch zu Verspannungen der Nackenmuskulatur. Da Arnika in der Lernphase zu wenig
sportlichen Ausgleich hat, bleiben die Verspannungen längere Zeit bestehen und sorgen
wiederum für weitere Muskelverspannungen. Während des festen Zusammenpressens
und auch Zusammenbeißens werden die Zähne viel zu stark beansprucht. So kommt es,
dass immer wieder einzelne Zähne Schmerzen verursachen.Manchmal tut ihr die gesamte
Zahnreihe weh, dann wieder nur ein einzelner Zahn.
Arnika leidet an einer CMD (Cranio Mandibulären Dysfunktion). Dabei handelt es sich um
einer Funktionsstörung, bei der die Zähne, die Kaumuskulatur und die Kiefergelenke
beteiligt sein können. Eine CMD kann völlig unbemerkt vorhanden sein, bis zu einem
Zeitpunkt, an dem das Gleichgewicht aus dem Ruder gerät. Meist ist es eine besondere
Stressphase, bei der noch stärker als sonst mit den Zähnen gepresst wird. Manchmal ist
es jedoch auch eine Krone oder ein anderer Zahnersatz, der nicht korrekt angepasst ist
oder eine gestörte Kauebene nicht berücksichtigt.
Bei Arnika ist es eindeutig eine Stressphase. Weil dies so ist, gibt es mehrere Dinge, die
sie tun kann, um sich selbst zu helfen.
Therapie – das kann Arnika selbst tun
Sehr wichtig ist, dass Arnika etwas zur Entspannung des Kiefers tut.Wenn sie mit den
Kiefern fest presst, drückt sie die Zähne aufeinander und die Zunge gegen die Zahnreihen.
Zum Entspannen des Kieferbereichs ist es sinnvoll, genau das Gegenteil zu tun, was bei
der Verspannung geschieht:
- Aktiv den Mund öffnen – so weit wie es geht.
- Die Zunge locker hin und her bewegen.
- Die Mundwinkel weit auseinanderreißen.
- Den Mund spitzen.
- Die Wangen aufblasen.
- Die verspannte Kaumuskulatur massieren.
Außerdem sollte Arnika auch generell auf Entspannung achten:
- Immer wieder kleine Pausen einlegen, dabei aufstehen, dehnen, das Fenster öffnen und
tief durchatmen. - Zur Massage gehen oder sich von einer lieben Person den Nacken massieren lassen.
- Wärmekissen auf den Nacken legen.
- Im Bett aktiv nur an eine »rosige« Zukunft denken.
Weitere Maßnahmen für Arnika
Arnika sollte zunächst versuchen, sich selbst zu helfen, indem Sie etwas für ihre
Entspannung tut. Sollten diese Maßnahmen nicht wirken, ist der Gang zum Zahnarzt
sinnvoll, denn dieser kann eine Beißschiene herstellen lassen und gezielte Physiotherapie
verordnen. Natürlich wird Arnika auch auf der Schiene fest zubeißen, solange sie sich
gestresst fühlt.Durch die Beißschiene werden die Zähne jedoch gleichmäßig belastet.
Belastungsspitzen bei einzelnen Zähnen kommen nicht mehr vor.Somit verschwinden
auch die Zahnschmerzen. Wenn jemand wie Arnika in Stresssituationen die Kiefer fest
aufeinanderpresst, ist es ohnehin auf Dauer sinnvoll, eine Beißschiene zu haben.
Erfahrungsgemäß legen die Menschen diese schlechte Angewohnheit, mit Stress
umzugehen, nicht so schnell ab. So kann es sein, dass die Schiene wochenlang nicht
gebraucht wird, dann wieder eine Lebensphase kommt, in der sie eine große Hilfe ist.