Um diese Frage zu beantworten möchte ich zunächst einmal beide Begriffe erläutern.
Was ist Morbus Crohn?
Der Morbus Crohn ist eine Entzündung des Magen-Darm-Traktes, die vom Mund bis zum After auftreten kann. Meistens sind der untere Dünndarm und der Übergang zum Dickdarm betroffen. Es können jedoch alle Abschnitte des Verdauungstraktes betroffen sein.
Die Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt. Allerdings kann Morbus Crohn erblich bedingt sein. Bisher sind mehr als 70 Gene bekannt, die mit einem Morbus Crohn in Verbindung gebracht werden.
Umweltfaktoren spielen zudem ebenfalls eine wichtige Rolle. Als gesichert gilt auch, dass Rauchen ein Auslöser sein kann, da das Risiko, an Morbus Crohn zu erkranken, bei Rauchern doppelt so hoch ist wie bei Nichtrauchern.
Symptome
Die Hauptsymptome eines Morbus Crohn sind dünnflüssiger Stuhl und Bauchschmerzen über einen längeren Zeitraum. Auch Blähungen, Fieberschübe, Übelkeit – nicht selten begleitet von Erbrechen – sowie Krämpfe können auf die Krankheit hinweisen.
Durch die Durchfälle und die verminderte Fähigkeit des Körpers, genug Nahrung aufzunehmen, kann es zu Gewichtsverlust und Abgeschlagenheit kommen. Bei Kindern und Jugendlichen können weitere Symptome auftreten, insbesondere auch Wachstumsstörungen.
Therapie
Morbus Crohn ist derzeit noch nicht heilbar. Betroffene können jedoch sehr viel tun, um ihre Lebensqualität drastisch zu erhöhen und Beschwerden zu mildern. EInen sehr hohen Stellenwert nimmt die Ernährung ein
Um medikamentös Entzündungsprozesse zu stoppen, ist es elementar und den genauen Ort der Entzündung im Magen-Darm-Trakt zu kennen, zudem die Intensität der Entzündung, die Häufigkeit der Krankheitsschübe und die assoziierten Komplikationen.
Neben Empfehlungen zum Umgang mit der Erkrankung im Alltag und in Bezug auf die Ernährung, stellen Medikamente einen zentralen Bestandteil der Therapie dar.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient mit einem Morbus Crohn in seinem Leben operiert werden muss, ist hoch. Eine Operation kann nötig werden, wenn es zu darmverschließenden Engstellen kommt.
Da auch eine Operation die Krankheit nicht heilen kann, ist es besonders wichtig, möglichst wenig Darm operativ zu entfernen, um Funktionsstörungen, z.B. durch eine unzureichende Nährstoffaufnahme, zu vermeiden.
Was ist Parodontitis?
Unter der Parodontitis verstehen wir die Entzündung des Zahnhalteapparates. Dieser besteht aus dem Zahnfleisch, der bindegewebigen Aufhängung des Zahnes im Knochenfach und dem Kieferknochen. Das Ende ist Zahnlockerung und Zahnverlust.
Die Parodontitis entsteht, wenn die Mundflora gestört ist.
Hier kommen wir auf den Zusammenhang zum Darm:
Die Mundflora ist mit der Darmflora verbunden. Die Verdauung beginnt im Mund. Bei einer gestörten Mundflora kann es über die Zeit zu einer Störung der Darmflora kommen. Ist die Darmflora gestört, produziert der Körper weniger Abwehrzellen und so kann es über die Zeit zu einer Parodontitis kommen. Ist die Abwehr geschwächt, werden sowohl im Darm als auch in der Mundschleimhaut vermehrt Keime in den Körper gelassen. Ein Teufelskreis beginnt.
Im Podcast #246 teilt der Gesundheitscoach Marcel Sarnow, der selbst unter Morbus Crohn gelitten hat, wie er diese Erkrankung überwunden hat und wie er mittlerweile anderen Menschen dabei hilft.